„Not macht erfinderisch!“ Aufgrund der aktuellen Corona Situation war es uns nicht möglich, in den nächsten Baumarkt zu gehen um Holz für unseren neuen Boden zu holen. Dennoch wollten wir gerne über Ostern den Grillsitzplatz bauen. Also musste eine Lösung her: Upcycling Palettenboden!
Europaletten gibt es mittlerweile überall zu kaufen oder wenn ihr Glück habt, evt. sogar kostenlos. Wir in unserem Fall haben gleich jemanden gefunden, der die von uns benötigte Stückzahl verfügbar hatte. Also zögerten wir nicht lange und gingen diese abholen. „Verlebte“ Paletten waren uns ja sowieso ganz recht.
Schleifen, schleifen und nochmals schleifen
Nachdem wir bei den 10 Europaletten sämtliche Latten entfernt hatten, war schleifen angesagt. Erst mit einer 80er Körnung mit der Rotex Schleifmaschine, anschliessend mit 120er und am Ende mit 240er Körnung. Das Endergebnis musste so fein sein, dass man barfuss darauf gehen kann ohne sich Holzsplitter einzufangen.
Damit die Holzbretter auch einigermassen haltbar bleiben, haben wir diese mit einem Terassenöl behandelt. Beidseitig!
Als Unterkonstruktion haben wir Lärchenholz verwendet. Dieses konnten wir über die Firma Willy Herb beziehen.
Unterkonstruktion ausrichten braucht Zeit
Die Unterkonstruktionslatten ausrichten ist eigentlich die mühsamste Arbeit. Wir hatten uns für einen Lattenabstand von 30cm entschieden, da schlussendlich doch recht viel Gewicht auf dem Boden stehen wird.
Damit die UK gerade ist, haben wir unter den Latten den Rasen entfernt und Rasenkantensteine verlegt. So hatten wir einen geraden und vor allem stabilen Untergrund.
Ebenso musst du dir am Anfang gut überlegen wie du die Holzbretter verlegen möchtest. Dies hat doch auch noch Einfluss auf die Verlegung der UK. Ebenso musst du zwingend schauen, dass die UK gerade ist, da sonst dein Boden schräg wird weil du sonst die Bretter nicht mehr anschrauben kannst.
Der Boden ist dann schlussendlich relativ schnell verlegt. In unserem Fall hatten wir uns für 120/60cm Bretter entschieden, so haben wir nicht so ein stures Bild.
Als Befestigungsmaterial hatten wir rostfreie (A2) Terrassenschrauben (die gleichen wie beim DIY Projekt Terrassenboden) genommen. Diese sind zwar etwas teurer, aber es lohnt sich definitiv. Die Köpfe brechen auch nach Jahren nicht ab – zudem rosten sie nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie über ein spezielles Gewinde verfügen und dadurch eine optimale Befestigung der Bretter auf der UK gewährleistet ist.
Trotz „used look“ kam am Ende noch die Tauchsäge zum Einsatz
Eigentlich wollten wir möglichst wenig „Schnittkanten“ zeigen. Daher schauten wir, dass wir die Holzbretter der Europaletten möglich wenig schneiden mussten. Auf der von uns sichtbaren Seite ging dies prima auf. Auf der Seite zum Nachbarsgrundstück machten wir mit der Tauchsäge am Ende einen sauberen Schnitt, sodass die Flucht des Bodens zur Grundstückgrenze passt.
Rechts neben dem Upcycling Boden sollte es auch noch weitergehen. Damit dort zu einem späteren Zeitpunkt noch was gestellt werden kann, musste eine saubere Basis her. Über Facebook Marketplace konnten wir kostenlos rund 500L Aushuberde holen. Dank dieser Erde konnten wir die Unebenheiten ausgleichen und gleichzeitig ansähen. In ein paar Wochen sollte dort wieder schöner Rasen wachsen… Drückt uns die Daumen hierfür!
Wieso die ganze Übung aber eigentlich?
Den Upcycling Boden hatten Natascha und ich für was spezielles gebaut.
Wir haben uns mit dem OFYR Grill einen grossen Traum erfüllt. Was der OFYR aber genau ist, werden wir die auch zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Aber eines können wir dir jetzt schon verraten: Der neue Sitzplatz ist nicht nur ein optisches, sondern auch ein kulinarisches Highlight.
Den kompletten Bau des Sitzplatz hatten wir mit der Kamera ein wenig begleitet. Es würde uns freuen, wenn du unser Video anschaust und wenn dir das Video gefällt, darfst du auch gerne ein „Daumen hoch“ und/ oder Kommentar hinterlassen.
Anbei noch ein paar Fotos der einzelnen Schritte.